Alles hat einmal ein Ende

10 Wochen Budi Sun Resort habe ich meinen Blog genannt und am Anfang gehofft, auch genug über meine Zeit auf Flores schreiben zu können.
Heute sitze ich im Hotelzimmer auf Bali und habe alles für meinen morgigen Rückflug nach Deutschland zusammengepackt. Die 10 Wochen sind vorbei, gestern habe ich Flores verlassen und meinen Rückweg angetreten.
Ich habe im Budi Sun Resort auf Flores einen schönen Urlaub verlebt. Ich denke ich konnte nebenbei unseren Freunden bei einigen Problemen, die ich bei meiner Ankunft vor 10 Wochen angetroffen habe, gute Tipps geben. Netty und ihr sehr gutes Team haben vieles erledigt, für alles gab es Lösungen. Die nötigen Kontakte für den Betrieb im Budi Sun, vor allem in technischer Sicht, hat Netty hergestellt. Eine doch sehr große Gruppe von Helfern in Indonesien, aber auch gute Freunde in Deutschland steht bereit, um bei Problemen zu helfen und diese abzustellen.
Ich fliege zurück in dem  Bewusstsein, eine gute Zeit erlebt zu haben.

Günter

Ein Morgen in Budi Sun

Gestern Morgen war ich schon früh auf den Beinen. Es war kein Tauchtag angesetzt, obwohl mir das zurzeit etwas schwer fällt. Gerne tauche ich morgens raus zum Hausriff und dümple dort vor mich hin. Mittlerweile kenne ich die Plätze der Fledermausfische genau so gut, wie den Wohnort unseres Kugelfisches, der morgens schon auf mich zu warten scheint.
An diesem Morgen aber habe ich bei einer Tasse Kaffee dem Fischer zugesehen, der mühsam sein Netz aus dem Wasser  zog. Er hatte nur wenige kleine Fische darin und dennoch warteten schon Räuber darauf, die ich noch nicht bemerkt hatte.
Plötzlich sah ich von oben einen Vogel senkrecht herunterstürzen, ohne im ersten Augenblick zu erkennen, was es war. Er stürzte ins Wasser und kam mit einem Fisch in den Fängen wieder hoch. Bevor ich noch richtig schauen konnte, passierte das Gleiche noch einmal und der Fischer hatte 2 Fische weniger im Netz. Es ist ein Fischadler-Paar, das wohl schon länger hier in der Nähe des Budi Sun lebt und im letzten Jahr laut Aussage der Anwohner sogar zwei Jungvögel groß gezogen hat.
Jetzt wo ich weiß, dass es hier Fischadler gibt, werde ich das Paar wohl noch öfter sehen.
Als die Adler weg waren, fiel mir auf, dass die Sicht ganz klar war und ich zum ersten Mal über die Bucht schauen konnte, hoch bis zur Nilo.
Auch in die andere Richtung war die Sicht einfach super und ich konnte durch die Palmen den Vulkan Egon zum Greifen nahe vor mir sehen.
Als ich mit der Kamera Nilo und Egon fotografierte, habe ich einen Adler noch einmal gesehen. Er war so schnell, dass mir ein Schnappschuss nicht gelungen ist - schade.
Auch am Strand ist es möglich, viele neue Dinge zu sehen, die Augen auf und schauen ist die einzige Voraussetzung.
Günter